Auf der Reeperbahn Nachts um halb eins
Aus Feuer ward der Geist erschaffen
Dort Saaleck, hier die Rudelsburg
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Im schwarzen Walfisch zu Askalon
Schwört bei dieser blanken Wehre
Sind wir vereint zur guten Stunde
Stimmt an mit hellen hohen Klang
Stoßt an ! Greifswald soll leben
Student sein, wenn die Veilchen blühen
Vom Barette schwankt die Feder
Wahre Freundschaft kann nicht wanken
Wildgänse rauschen durch die Nacht
Wütend wälzt sich einst im Bette
Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen
N U N Q U A M R E T R O R S U M !
Besucher aktiv angesehene Lieder
Drei Klänge sind´s
1. Drei Klänge sind´s, sie tönen hold und rein
voll Harmonie durch unser Burschenleben,
drei Klänge sind´s, die uns wie goldner Wein
zu frohem Schlag das freie Herz erheben;
sie will ich preisen noch mit grauem Haar,
bis mich der Tod ins Dunkel zieht hernieder:
: Der Schläger Klang, der Gläser Klang, den Klang der Lieder,
sie will ich preisen nun und immerdar ! :
2. Des Schlägers Klang, er tönt so scharf und kühn,
für Burschenehre blitzet seine Klinge;
beim Gläserklang so froh die Herzen glühn,
trägt sie empor des Weines Geisterschwinge.
Der Lieder Klang hebt sich zum Himmel auf,
im Preis des Edlen, Guten, Hohen, Schönen;
: der Freiheit Lied, der Liebe Lied, es soll ertönen
mit goldnem Schall durch unsern Lebenslauf. :
3. Drei Klänge sind’s von ganz besondrer Art,
sie dünken uns die herrlichsten von allen,
darum, ihr Brüder, lasset froh geschart
das Jubellied zu ihrem Ruhm erschallen !
Auf, nehmt das Glas mit goldnem Wein zur Hand
und ruft es laut nach alter deutscher Weise:
: Das Schwert zum Schutz, das Glas aufs Wohl, das Lied zum Preise
fürs schöne, große deutsche Vaterland ! :
Melodie: aus der frz. Revolutionszeit 1789 Text: Heinrich Seidel 1880
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
S.220