Auf der Reeperbahn Nachts um halb eins
Aus Feuer ward der Geist erschaffen
Dort Saaleck, hier die Rudelsburg
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Im schwarzen Walfisch zu Askalon
Schwört bei dieser blanken Wehre
Sind wir vereint zur guten Stunde
Stimmt an mit hellen hohen Klang
Stoßt an ! Greifswald soll leben
Student sein, wenn die Veilchen blühen
Vom Barette schwankt die Feder
Wahre Freundschaft kann nicht wanken
Wildgänse rauschen durch die Nacht
Wütend wälzt sich einst im Bette
Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen
N U N Q U A M R E T R O R S U M !
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Schwört bei dieser blanken Wehre
1. Schwört bei dieser blanken Wehre,
schwört ihr Bruder, allzumal:
Fleckenrein sei unsre Ehre
wie ein Schild von lichtem Stahl.
Was wir schwuren, sei gehalten
treulich bis zur letzten Ruh !
Hört´s, ihr Jungen, hört´s, ihr Alten
Gott im Himmel, hör´s auch du !
2. Freiheit, duft´ge Himmelsblume,
Morgenstern nach banger Nacht !
Treu vor deinem Heiligtume
stehn wir alle auf der Wacht.
Was erstritten unsre Ahnen,
halten wir in starker Hut;
Freiheit schreibt auf eure Fahnen,
für die Freiheit unser Blut !
3. Vaterland, du Land der Ehre,
stolze Braut mit freier Stirn !
Deinen Fuß benetzen Meere,
deinen Scheitel krönt der Firn,
laß um deine Huld uns werben,
schirmen dich in unsrer Hand;
dein im Leben, dein im Sterben
ruhmbekränztes Vaterland !
4. Schwenkt der Schläger blanke Klingen,
hebt die Becher, stoßet an !
Unser Streben, unser Ringen,
aller Welt sei´s kundgetan !
Laßt das Burschenbanner wallen,
haltet´s hoch mit starker Hand,
brausend laßt den Ruf erschallen
Ehre, Freiheit, Vaterland !
Melodie: Hans Treidler 1879 Text: Rudolf Baumbach 1879
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
S.213