Auf der Reeperbahn Nachts um halb eins
Aus Feuer ward der Geist erschaffen
Dort Saaleck, hier die Rudelsburg
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Im schwarzen Walfisch zu Askalon
Schwört bei dieser blanken Wehre
Sind wir vereint zur guten Stunde
Stimmt an mit hellen hohen Klang
Stoßt an ! Greifswald soll leben
Student sein, wenn die Veilchen blühen
Vom Barette schwankt die Feder
Wahre Freundschaft kann nicht wanken
Wildgänse rauschen durch die Nacht
Wütend wälzt sich einst im Bette
Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen
N U N Q U A M R E T R O R S U M !
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Ich schieß' den Hirsch im wilden Forst
1. Ich schieß' den Hirsch im wilden Forst,
im tiefen Wald das Reh,
den Adler auf der Klippe Horst,
die Ente auf dem See;
kein Ort, der Schutz gewähren kann,
wo meine Büchse zielt,
: und dennoch hab' ich harter Mann
die Liebe auch gefühlt. :
2. Kampiere oft zur Winterszeit
in Sturm und Wetternacht,
hab' überreift und überschneit
den Stein zum Bett gemacht;
auf Dornen schlief ich wie auf Flaum,
vom Nordwind unberührt,
: und dennoch hat die harte Brust
die Liebe auch gespürt. :
3. Der wilde Falk ist mein Gesell,
der Wolf mein Kampfgespan;
der Tag geht mir mit Hundsgebell,
die Nacht mit Hussa an.
Ein Tannreis schmückt statt Blumenzier
den schweißbefleckten Hut,
: und dennoch schlug die Liebe mir
ins wilde Jägerblut. :
4. Ich hab gar oft den Tod gesehn
auf Zinn und Felsenschrund,
Den Gams gepürscht auf wilden Höhn,
Mit mir mein braver Hund.
Die Murmel warf der sichre Schuß
ins grüne Almengras
: und dennoch war beim letzten Gruß
das Auge tränennaß. :
Text: Franz von Schober 1826
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
S.183